Brustvergrösserung (Mammaaugmentation)

Die Brustaugmentation ist eine Operation, bei der die weibliche Brust mit einem Implantat vergrößert wird. Wenn eine Patientin an einer Brustvergrößerung Interesse hat, können die folgenden Informationen weiter helfen. Für ausführlichere Informationen ist natürlich ein persönlicher Beratungstermin unvermeidbar.

Was man über Silikon und Prothese wissen muss

Zur Vergrösserung der Brust wird meistens eine gefüllte Silikonhülle verwendet. Das Füllmaterial ist entweder Kochsalzlösung oder Silikonegel. Andere Produkte wie Hydrogel sind auch möglich aber werden weniger verwendet. Eine Weiterentwicklung dieser Implantate besteht in sogenannten „anatomischen Brustimplantaten”. Diese weisen im unteren Bereich eine höhere Projektion auf und imitieren die natürliche Brustform dadurch besser. Das kann besonders bei sehr schlanken Frauen Vorteile bringen. Möglich wurde das durch die Entwicklung , eines höher vernetzten Silikons („high cohesive gel“), das formstabiler und trotzdem praktisch gleich weich wie die seit Jahren gebräuchlichen Implantaten ist, Bei diesen Prothesen kann das Silikon fast nicht mehr austreten.

Viele breit ausgelegte Studien

  • Beweisen, das Brustkrebs nach Brustvergrösserung mit Silikonprothesen nicht häufiger auftritt, sogar etwas weniger.
  • Konnten keinen ursächlichen Zusammenhänge zwischen Autoimmunerkrankungen (wie Rheuma, Lupus erythematosus oder Sklerodermie) und Silikonprothesen erkannt werden.

Ziel der Operation

Durch eine Mammaaugmentation kann eine zuverlässige Vergrößerung der Brüste erreicht werden. Das Ziel ist eine ästhetische und natürliche Form der Brust zu erzielen. Die Voraussetzung ist eine gute Position der Mamille (Brustwarze). Ist die Brustwarze zu tief, muss in der Regel noch eine Bruststraffung durchgeführt werden (sieh auch Bruststraffung). Dadurch entstehen zusätzliche Narben. Bei Patientinnen mit unterschiedlich große Brüsten, kann man verschiedene Prothesengrössen verwenden. Es kann aber schwierig sein, eine absolute Symmetrie zu erreichen, was es in der Natur so oder so nirgends gibt. Soll die Brust nur vergrössert werden wird ein kleiner Hautschnitt entlang der Unterseite der Brust (oder etwas tiefer) oder entlang des Warzenhofs geführt.

Die persönliche Beratung

Die Patientin hat dabei die Möglichkeit über die Änderungen zu sprechen, die sie am Aussehen ihrer Brüste gerne vornehmen lassen möchten. Es wird besprochen welche Grösse und welche Art von Brustimplantat verwendet wird, die Art des Hautschnittes, wie die Position des Implantates sein wird, und ob es evtl. angezeigt ist, zusätzlich eine Bruststraffung durchzuführen, um die Brust optimal zu korrigieren.

Es werden auch Fragen über die Gesundheit der Patientin gestellt. Nimmt die Patientin Medikamente, Brustkrebs in der Familie vorhanden, u.s.w.

Operatives Vorgehen

Brustvergrösserung Hautschnitt Während einer Brustaugmentation wird ein Hautschnitt gemacht, das Brustgewebe angehoben, eine Prothesetasche gebildet und schließlich ein Brustimplantat eingeführt. Der Hautschnitt kann an folgenden Stellen vorgenommen werden: in der Unterbrustfalte, um den Brustwarzenvorhof herum, in der Achselhöhle oder - jedoch sehr selten - im Bauchnabelbereich.

Die Brustimplantate können entweder unter dem Brustmuskel (B)oder unter der Brustdrüse (C) oberhalb des Brustmuskels gelegt werden. Die Entscheidung, wo die Implantate positioniert werden, hängt von der Form Ihrer Brust, der Art der Implantate und anderen Gesichtspunkten ab.

Narkose

In den meisten Fällen wird die Operation in Vollnarkose durchgeführt.

Länge der Operation

Eine Brustvergrößerungsoperation dauert in der Regel ein bis zwei Stunden und hängt davon ab, welche Technik verwendet wird und wo die Implantate eingebracht werden.

Ambulante oder stationäre Behandlung?

Eine Brustvergrößerung kann ambulant durchgeführt werden. Die Patientin kann meist nach wenigen Stunden wieder nach Hause geführt werden.

Schmerzen

Die Schmerzen sind während der ersten 48 Stunden am größten und verringern sich dann von Tag zu Tag, wobei sie mit entsprechenden Schmerzmitteln meist gut gelindert werden können.

Die Schmerzen sind etwas stärker, wenn die Implantate unter die Brustmuskeln gesetzt worden sind, aber auch generell bei jüngeren Patientinnen, die noch keine Kinder haben.

Ueber den Verlauf

Der Klebverband wird nach ca. 1 Woche gewechselt werden. Er muss ca. für 6 Wochen getragen werden um eine optimale Narbenbildung zu gewährleisten. Die Patientin sollte auch einen Stütz-BH für mehrere Wochen dauerhaft tragen müssen, bis die Schwellung abnimmt und die Brust von innen heilt.

Leichtere körperliche Tätigkeiten können schon nach wenigen Tagen wieder aufgenommen werden. Grosse körperliche Aktivitäten wie Sport sollten aber für mindestens 6 Wochen unterlassen werden. Das unterstützt die Narbenheilung.

Manche Frauen berichten in den ersten Monaten über für eine kurze Zeit plötzlich einschießende Schmerzen in den Brustwarzen und auf der Seite der Brust (wie Nadelstechen) . Es handelt sich meist um Reinervationsschmezen (das heisst, die Hautnerven wachsen wieder und das Gefühl verbessert sich danach).

Das Stillen bleibt in der Regel bei den meisten Operationsverfahren erhalten, es gibt aber natürlich keine Garantie.

Die Narben werden für einige Wochen gerötet sein, nach einigen Monaten verblassen sie dann.. Das Fremdkörpergefühl wird langsam verschwinden, wie auch die kleinen restlichen Schmerzen.

Darf man sich duschen?

Ja, man kann sich mit dem Klebverband duschen.

Muss die Prothesen nach einigen Jahren gewechselt werden?

Es gibt keine Angaben für das Wechseln der Prothesen. Wenn die Patientin keine Beschwerden hat, genügen regelmäßige Kontrollen.

Mögliche Komplikationen

Folgende Komplikationsmöglichkeiten bestehen bei dieser Operation, wenn sie auch eher selten auftreten: postoperative Infektion, Nachblutung mit Hämatombildung, Gefühlsverminderung von Brustwarze und Brusthaut sowie Verrutschen des Implantates.

Kapselfibrose: Dies tritt unvorhersehbar auf, wenn die natürliche Narbe um das Implantat (bindegewebige "Kapsel") sich zusammenzieht und sich die Brust zunehmend hart anfühlt.

Gefühlsminderung von Brust oder Brustwarze: bessert sich zumeist innerhalb weniger Wochen, Monaten, kann aber dauerhaft fortbestehen (selten).

Ausbildung von Hautfalten: abhängig von Hautdicke, Implantationsart und -größe. Vor allem dann sichtbar, wenn sich das Implantat bewegt.

Bitte nicht vergessen

  • Der Nikotinkonsum sollte idealerweise 3 Wochen vor und 3 Wochen nach der Operation aufgegeben werden.
  • Vermeiden Sie bitte acetylsalicylsäurehaltige Medikamente, ebenso nichtsteroidale Entzündungshemmer. Eine detaillierte Liste wird der Patientin vor dem Eingriff mitgegeben.
  • Veranlassen Sie bitte, dass Sie jemand nach der Operation nach Hause fährt.
  • Informieren Sie uns bitte unverzüglich, falls Sie Fieber oder andere Anzeichen einer Infektion nach der Behandlung bemerken.
  • Bitte vermeiden Sie, wenn möglich, dass die Operation während der Zeit Ihrer Menstruation durchgeführt wird.

Brustvergrösserung vorher/nachher