Facelifting (Straffung der Gesichtshaut)

Mit den Jahren wird die Gesichthaut weniger elastisch und bekommt Falten. Rauchen, UV-Licht, Gewichtsveränderungen, und auch genetische Faktoren, beschleunigen diesen Alterungsprozess. Die Muskeln werden auch schlaffer und es bilden sich Pölsterchen im Bereich des Kiefers und die Nasen-Wangenfalten (Nasolabialfalten) vertiefen sich.

Ein Facelifting kann durch Straffen von Gesichts- und Halshaut sowie Stärkung der Gesichtsmuskulatur diese Probleme in der Regel sichtbar verbessern.

Häufig wird noch eine Mini-Liposuction im Bereich des Kinnes oder des Kiefers während der gleichen Operation durchgeführt. Um eine weitere Gesichtsverjüngung zu bewirken, kann ein Facelifting noch mit anderen Verfahren, wie z.B. einer Oberlid- oder Unterlidkorrektur kombiniert werden.

Ein Facelift kann eine problematische Haut (Aknenarben, Altersflecken, feine Fältchen) nicht verbessern. Demgegenüber können Hautbehandlungen wie Dermabrasio, Laser oder Peelingverfahren in Verbindung mit einer Hautstraffung angewendet werden, um den Aspekt der Haut zu verbessern.

Die Operation

Der Hautschnitt verläuft normalerweise nahe der Haargrenze im Schläfenbereich, vor dem Ohr, um das Ohrläppchen herum, und setzt sich hinter dem Ohr dann in das Haar fort. Das Unterliegende Gewebe (SMAS= Muskel- und Fettschicht) wird gestrafft und überschüssige Haut wird entfernt. Die Schnitte werden mit selbstauflösenden Fäden genäht und mit Hautklammern in den Haaren.

Dauer der Operation

Ein Facelifting dauert meist drei bis vier Stunden und hängt von der Komplexität der Operation ab (mit Lidplastik usw). Ein Facelifting kann sowohl in örtlicher als auch in allgemeiner Narkose durchgeführt werden.

Ambulant oder stationär?

Ein Facelifting kann in der Regel ambulant durchgeführt werden, abhängig vom Ausmaß der Operation.

Schmerzen nach der Operation

Ein Facelift ist eine lange Operation aber Patienten fühlen sich normalerweise gut und klagen zumeist über wenig Schmerzen. Der Patient erhält auf jeden Fall entsprechende Schmerzmedikamente.

Erholungsphase

Nach der Operation wird für 1-2 Tage ein Verband angelegt mit meistens kleiner Drainage. Diese werden mit dem Verband entfernt. Die postoperative Schwellung verschwindet innerhalb weniger Tage und blaue Flecken lösen sich nach etwa zwei Wochen vollständig auf. Bei Lideroperationen sind die Schwellungen und Hämatomfarben mehr sichtbar. Die Patienten verspüren eine Spannung und auch eine Gefühlsverminderung der Haut, was sich innerhalb einiger Wochen langsam normalisieren sollte. Die Hautnarben bleiben für einige Monate leicht bemerkbar (gerötet), bevor sie immer weniger sichtbar und schließlich hell werden.

Wie lange dauert das Ergebnis?

Das Ergebnis eines Faceliftings ist für jedes Patient unterschiedlich. Manche Patienten sind mit nur einem Facelifting in ihrem ganzen Leben gut bedient, während für andere nach 5-10 Jahren eine Wiederholung dieses Eingriffs sinnvoll ist.

Risiken

Nachblutungen können auftreten sind aber selten. Grössere Nachblutungen erfordern einen neuen Eingriff um das Blut zu evakuieren. Infektionen sind sehr selten. Ernährungsstörungen (Durchblutungsstörung) des abgelösten Gewebes können (vermehrt bei Rauchern) zum Absterben von Gewebe (=Nekrose) führen. Bei manchen Patienten reagiert die Haut auf Verletzungen mit übermässiger Narbenwucherung (hypertrophe Narbe, Narbenkeloide). Mit einer Reihe von Behandlungsmassnahmen lassen sich störende Narbe jedoch meist verbessern. Eine Korrekturoperation ist manchmal auch nötig.

Beim oberen Face-Lift (Stirnlift) kann der Stirnast des Gesichtsnerven verletzt werden. Es entsteht eine temporäre Lähmung der Stirnmuskulatur auf der betroffenen Gesichtshälfte. Eine auch seltene Verletzung eines Gesichtsnervs kann im Bereich der Unterlippemuskulatur vorkommen.

Taubheitsgefühl der abgelösten Haut im Gesicht verschwindet meistens nach einigen Monaten, kann aber im Bereich des Ohres dauerhaft bleiben (selten).